Nachts auf der Elbe

 

Aus dem Museum hinaus in die Novembernacht, mit meinem Gepäck entlang der Deichtorhallen, vorbei an den Fruchthallen hin zum Wasser, weiter über Brücken und Straßen lief ich nach Süden zu den Elbbrücken, wo ich nach kurzem Suchen hinter dem Deich das versteckte Bootshaus der Wikinger fand. Drinnen begrüßten mich Ulrich und Friedrich, die gemütlich auf den Sofas saßen und auf Ruderkameraden warteten. Tatsächlich war eine nächtliche Ausfahrt in 2 Gigbooten mit Steuermann ins Hamburger Hafengelände geplant, zu der auch ich eingeladen war. Von der Donau und eher dem Rennsport kommend war das Rudern in der Nacht ganz neu für mich.

Ruderfertig mit Schwimmwesten ausgestattet trugen wir das Bootsmaterial und die Lampen zum Steg, die Boote wurden zu Wasser gelassen und mit den Abdeckungen versehen. Wer geht auf Schlag? Leichte Nervosität mischt sich in die Vorfreude auf das Abenteuer, wir nehmen unsere Plätze ein. Hauptsache ruhig rollen, na, das kenne ich ja!

Dann endlich: In die Auslage....Tja, und los ging es!

Wie schön, sich so auf's Wasser zu begeben hinein in die Bewegung, die Luft tut sehr gut, das Boot läuft. In die Nase mischt sich auf einmal Kakao- Duft- eine Schokoladenfabrik zieht vorbei. Hafengebäude, die Kräne, und bald die ersten großen Schiffe, unser Boot läuft ruhig durchs dunkle Wasser an mächtigen Stahlwänden vorbei. Man muss den Kopf in den Nacken legen, um die Lichter oben auf Deck zu erahnen, schwere LKWs wirken wie Spielzeugautos, wenn sie ihre Container in den immensen Schiffskörper ziehen.

Musical und Theater am Südufer und auf Steuerbord rückt majestätisch die Elbphilharmonie in den Blick.

Ruderhalt! Ulrich weiß viel zu erzählen über die Hansestadt. Ich lerne auch, was ein Bügeleisen ist!

Auf geht es dann über unruhiges Wasser hin in die stillen Kanäle der Speicherstadt. Vorbei an den hohen Backsteinmauern reihen sich die Speicherhäuser über viele Etagen aneinander, Büros, Wohnungen, Restaurants schaffen zwischen all den Hafenanlagen eine großstädtische Abendatmosphäre, St Katharinen leuchtet zwischen den hohen Mauern herüber.

Ruder lang!- einen engen Durchlass überwinden wir nach Gehör :-)

Um ein Wasserschlösschen mit Teekontor schließt sich die Runde zurück zur Elbe.

Kräftige Ruderzüge bezwingen die kriechende Kälte der Nacht und führen uns zurück aus der glitzernden City ins ruhige Dunkel des Deichs, wo wir bald am Steg anlegen.

Zum Schluss praktiziert Friedrich noch das Einer- Rudern, als er die abtreibende Friga zurückholte.

Einen ganz herzlichen Dank für die unvergesslichen Eindrücke, eine Freude, die so nur uns Rudernden vorbehalten ist.

 

Brigitte Bezold

 

Donauruderclub Deggendorf

Frei fließende Donau

von Straubing bis Vilshofen

Inn und Salzach

Den Inn von Wasserburg nach Jettenbach,

die Salzach von Oberndorf nach Braunau

Wanderfahrt von Wallsee nach Stein/ Wachau

mit dem Ruderclub Salzburg

DRCD-Ruderer holen zwei bayerische Meistertitel

Bei den 48. Bayerischen Rudermeisterschaften in Schweinfurt traten 450 Ruder/innen aus 27 Vereinen an. Die ruderbegeisterte Familie Herpich vom DRCD trat jeweils gegen die Konkurrenz in der technischen Königsklasse, dem Einer, an. Bei starkem Gegenwind und hohen Wellen auf dem Main zahlten sich auch Wettkampferfahrung und sichere Bootsbeherrschung aus.

 

Die 14-jährige Antonia Herpich, die eigentlich nur sporadisch den Rudersport betreibt, da sie sehr erfolgreich und intensiv beim FTSV Straubing Volleyball spielt, zeigte im Leichtgewichtseiner der Mädchen, dass sie beim Rudern nichts verlernt hat. Mit mehreren Bootslängen Vorsprung konnte sie am Siegersteg anlegen. DRCD-Trainer Jonas Härtel war von ihren Fähigkeiten überzeugt und ließ Antonia auch bei geringem Trainingseinsatz starten.

Ein deutlich härteres Rennen lieferte sich der 16-jährige Johannes Herpich. Wiederum startete er freiwillig in der höheren Altersklasse (Junior A, 17/18 Jahre), um das Leichtgewichtslimit zu erreichen. Dort traf er auf ein vollbesetztes Finale und lieferte sich über die gesamte 1000-Meter-Strecke einen harten Bord-an-Bord-Kampf. Schließlich ging er als zweiter über die Ziellinie und erruderte damit den Vizemeistertitel. Schneller war nur Robin Kosche aus Zellingen, der auf den diesjährigen Deutschen Meisterschaften in diversen Bootsklassen zwei Silbermedaillen geholt hat.

Vater Dr. Florian Herpich profitierte vom schwachen Meldeergebnis im Master (Erwachsenen) Einer und konnte sich ungefährdet den Bayerischen Meistertitel sichern. Spannender war der Einsatz im Master Doppelvierer, bei dem er sich in Renngemeinschaft mit
Kaufering in einem knappen Finale einen weiteren Vizetitel holte.

Ein gelungener Gold-Silber-Ausflug der DRCD-Ruderer ins schöne Maintal!

Regatta Nürnberg: DRCD-Ruderer fischten 4 Medaillen aus dem Dutzendteich

Bei der Nürnberger Kurzstreckenregatta starteten am vergangenen Samstag vier Aktive des Donau Ruderclub Deggendorf auf dem Dutzendteich. Auf dem innerstädtischen See am Zeppelinfeld haben sich die Organisatoren große Mühe gegeben, faire Regattabedingungen zu gewährleisten. So wurde extra für die Wettkämpfe ein Albano-Bojensystem installiert, wie man es nur von großen internationalen Wettkämpfen gewöhnt ist. Zusammen mit der professionellen Zeitmessung und dem fest installierten Zielturm konnte das zahlreichen Publikum, welches das städtische Naherholungsgebiet am Wochenende bevölkerte, tollen Rudersport erleben.

Die 15-jährige Greta Heigl startete im Juniorinnen-B-Einer (15/16 Jahre). Erschwert durch starken Wind und hohe Wellen sammelte sie weiter Regattaerfahrung und konnte bis zur Streckenhälfte gut mithalten und landete schließlich auf dem vierten Platz.

Johannes Herpich startete in zwei Rennen im Einer der Altersklasse Junior-B (15/16 Jahre) mit jeweils einer guten Bootslänge Rückstand zum Sieger erkämpfte er sich einen dritten und vierten Platz.

Der DRCD-Trainer Jonas Härtel startete mit seinem Würzburger Ruderkameraden im Doppelzweier der Lgw. Männer A und erreichte nach einem spannenden Rennverlauf ebenfalls einen sehr zufriedenstellenden vierten Platz.

Die Siege holte der Masters-Ruderer (Erwachsene) Dr. Florian Herpich; zweimal siegte er klar im Einer der Altersklasse D (50-55 Jahre). Zwei weitere Medaillen erruderte er sich in Renngemeinschaft mit dem RC Kaufering im Doppelvierer.

Ein Novum fand bei der Nürnberger Kurzstreckenregatta statt: erstmals starteten Ruderer aus beiden Deggendorfer Vereinen zusammen in Renngemeinschaft. Allerdings sind die gemeinsamen Trainingsbemühungen noch nicht so weit fortgeschritten, um mit den etablierten Mannschaften mithalten zu können. Trotzdem ergeben sich viele Möglichkeiten, neue Bootsbesetzungen auszuprobieren und fortzuentwickeln. So starteten zwei vereinsübergreifende Doppelzweier und ein Doppelvierer, die allerdings jeweils als letzter über die Ziellinie kamen. Ein Ansporn, das gemeinsame Training zu intensivieren.

Verfasser: Dr. Florian Herpich

 

 

 

Da wollen alle hin – der Zielturm mit Siegersteg am Dutzendteich

Drei Tage in Hamburg

Wanderfahrten mit Ruderern aus Hamburg/ Friedrichshafen und Deggendorf 

Erfolgreiche Hitzeschlacht der DRCD-Ruderer bei der Bamberg Regatta

Insgesamt dreimal hatte der DRCD die Bootsspitze vorne

 

Am ersten heißen Sommerwochenende des Jahres fand am 1./2. Juni die 57. Bamberger Regatta statt.
840 Meldungen aus 42 Vereinen bedeuteten ein Rekordmeldeergebnis für diese Traditionsveranstaltung
Auf der Strecke am RMD-Kanal mit fairen Wettkampfbedingungen lieferten sich die Athleten über die Strecke von 1000 m wieder spannende Wettkämpfe. Die Junioren mussten 1500m rudern.
Schon im ersten Rennen zeigte
Johannes Herpich seine Klasse und bescherte dem DRCD den ersten Sieg. Obwohl er in der höheren Altersklasse (17/18 Jahre) antrat, in der er das Leichtgewichtlimit noch erreicht, erkämpfte sich der 15-Jährige nach hartem Bord-an-Bord-Kampf einen Sieg mit einer Bootslänge Vorsprung. Diesen Erfolg konnte er am nächsten Tag noch einmal wiederholen. In einem weiteren Rennen errang er einen zweiten Platz.

Auf gutem Kurs befindet sich auch Sebastian Huber. Nach jeweils schnellem Start konnte er im Junior-A-Einer (17/18 Jahre) jeweils bis zur Streckenhälfte mit der Spitze des Feldes mithalten. Im weiteren Verlauf musste er aber in beiden Rennen ein Boot ziehen lassen und freute sich über zwei hart erkämpfte zweite Plätze. Im Doppelzweier erreichte er zusammen mit Johannes Herpich einen weiteren zweiten Platz.

Emilia Biberger trat zweimal im Doppelzweier (Juniorinnen 17/18 Jahre) an. In Renngemeinschaft mit einer Ruderin aus Erlangen brachten die beiden Sportlerinnen das Boot gut auf Tempo, obwohl sie ihr erstes Rennen miteinander bestritten. Schließlich gingen sie als zweite über die Ziellinie. Ebenso auf den zweiten Rang ruderte Emilia im Mixed Doppelzweier mit Sebastian Huber.

Greta Heigl absolvierte ihre ersten Rennen im Einer (Juniorinnen B 15/16 Jahre). Diese Bootsklasse erfordert besondere Konzentration und Motivation vom antretenden Ruderer, doch Greta behielt die Nerven und absolvierte zwei fehlerfreie Rennen und landete jeweils auf einem sehr erfreulichen zweiten Platz.

DRCD-Trainer Jonas Härtel trat selber als Aktiver an und absolvierte zwei Rennen in Renngemeinschaft mit Würzburg, woraus auch zwei zweite Plätze resultierten.

Bei den Masters ging Dr. Florian Herpich in drei Rennen an den Start. Die harte Konkurrenz verwies ihn jeweils auf den letzten Platz der Abteilung. Versöhnlich war allerdings der Sieg in Renngemeinschaft mit den befreundeten Ruderern aus Kaufering im Doppelvierer.

Mit der Ausbeute von 3 Sieger-Medaillen und 10 zweiten Plätzen traten die Ruderer nach zwei intensiven Rudertagen bei brütender Hitze durchaus zufrieden die Heimreise nach Deggendorf an.

Verfasser: Dr. Florian Herpich

 

 

DRCD -Ruderer trotzen Wind und Wellen in Regensburg

 

-Drei Siege bei der Ruderregatta in der Domstadt-

Den Ruderern wurde bei der diesjährigen Regensburger Ruderregatta Einiges abverlangt. An beiden Renntagen sorgten Wind, Wellen und Unwetter für schwierige Bedingungen, die letztlich am Samstag sogar zum vorzeitigen Abbruch führten und daher viele Rennen ausfielen.

Die Regensburger Regatta hat sich als einer der größten Ruderwettkämpfe in Süddeutschland etabliert, gefahren wird über die „Standard“-Strecke von 1000m. Knapp 500 Ruderer aus 29 Vereinen traten in verschiedenen Alters- und Bootsklassen gegeneinander an. Für den DRCD traten nur fünf Aktive an, einige Junioren waren ja erst eine Woche zuvor auf der internationalen Juniorenregatta am Start und pausierten.

Bei den Masters (Erwachsene) gelang es Dr. Florian Herpich, im Einer (Altersklasse D) einmal am Siegersteg anzulegen, am Rennsonntag erreichte er einen zweiten Rang, sowie einen weiteren zweiten Platz im Doppelvierer (Renngemeinschaft mit Kaufering).

Noch nicht ganz an seine Vorjahresergebnisse anknüpfen konnte Sebastian Huber. Der 17-jährige trat in zwei Rennen bei den Junioren A im Einer an, zeigte vollen Einsatz und Kampfgeist und lieferte sich einen packenden Dreikampf um den zweiten Platz. Schließlich beendete er im Sekunden-Finish das Rennen auf dem unglücklichen vierten Platz. Am nächsten Tag erruderte er dann noch einen soliden dritten Rang.

Der 15-jährige Johannes Herpich, der in seiner körperlichen Entwicklung an der Grenze zwischen Leichtgewichts- und Schwergewichtsklasse steht, konnte in der Leichtgewichtsklasse der älteren Junioren A (17/18 Jahre) in einem taktisch klugen Rennen nach harten Bord-an-Bord Kampf einen knappen Sieg errudern, im Schwergewichts- Junior B Einer (15/16 Jahre) erreichte er zwei weitere dritte Plätze.

Auch die 14-jährige Leichtgewichtsruderin Antonia Herpich (DRCD) musste in der älteren Jahrgangsklasse (15/16jährige) starten, weil ihre gemeldeten Gegnerinnen entweder abmeldeten oder das Gewichtslimit nicht einhielten.
Sensationell führte sie gegen die ältere Konkurrenz mit mehreren Bootslängen das Feld an und bekam ebenso am Siegersteg die Medaille überreicht.

Trotz der widrigen Bedingungen traten die Ruderer hochzufrieden die Heimreise an - im Gepäck die Motivation für das Training und die kommenden Regatten. Auch DRCD Trainer Jonas Härtel zeigte sich erfreut über die Erfolge seiner Mannschaft

 

Text: Dr. Florian Herpich

DRCD-Ruderin Laura Kerschl wird Deutsche Meisterin im Ergometer-Rudern

Noch ein Vizetitel und weitere gute Platzierungen für DRCD -Ruderer beim 30-

Minuten-Leistungstest in Starnberg

Seit 1993 werden in Starnberg die Internationalen Deutschen Meisterschaften im Ergometerrudern ausgetragen. Der gut organisierte Langstreckenwettbewerb erfreut sich immer größerer Beliebtheit und so konnte der Veranstalter neben Teilnehmern aus ganz Deutschland auch Starter aus England, Italien, Spanien und der Schweiz vermelden. Dementsprechend hoch war das Leistungsniveau in den einzelnen Wertungsklassen, die Jüngsten Teilnehmer waren 10 Jahre, der älteste Ruderer stellte sich mit 89 Jahren dem kräftezehrenden Wettbewerb. Gerudert wurde auf 24 miteinander verkabelten, genormten Ergometern. Gemessen wurden dann die virtuellen Meter, die in 30 Minuten erreicht werden. Auf großen Leinwänden konnten der Athlet/-in und die Zuschauer die virtuelle Position bzw. erreichte Strecke als symbolisches Ruderboot auf einer Regattabahn verfolgen, was für echte Wettkampfatmosphäre sorgte. Die vergleichbaren Ergebnisse werden auch in international anerkannten Weltranglisten geführt.

Für die Regattaruderer des Donau Ruder Club Deggendorf gehört dieser Leistungstest schon lange zum festen Bestandteil des Wintertrainingsprogramms. Neben der Steigerung der persönlichen Bestleistung haben die Athleten auch das Ziel mit einer konstanten Renneinteilung eine erfolgreiche Wettkampftaktik zu entwickeln. Insgesamt sieben Ruderer des DRCD stellten sich zu fetziger Rockmusik dem halbstündigen Kräftemessen vor hunderten Zuschauern in der Schlossberghalle.

Ihren zweiten Titel (nach 2017) als Deutsche Meisterin erruderte sich mit einer technisch und konditionell beeindruckenden Leistung (6857m) Laura Kerschl (Juniorinnen B Lgw. RKG). Bis zur Hälfte des Rennens lieferte sie sich ein Kopf an Kopf Rennen mit der Konkurrenz, konnte sich dann aber absetzen und beständig Ihren Vorsprung mit hoher Schlagzahl über die gesamte Renndistanz ausbauen betreute durch ihrern (Alt) Trainer den sie extra angefordert hatte. Mit über 150m Vorsprung und fuhr dann den Sieg und den Titel der deutschen Meisterin ungefährdet ins Ziel. Der elfjährige Andreas Herpich (JTG) erreichte mit 5798 Meter den Vizemeistertitel in der Leichtgewichtsklasse bis 12 Jahre. Zwar musste er den Führenden ziehen lassen, konnte aber durch eine geschickte Renneinteilung die Konkurrenz auf Distanz halten.

Für die übrigen Teilnehmer ging es v.a. um die Verbesserung des Vorjahresergebnisses und um das Erzielen einer persönlichen Bestleistung, was allen DRCD-Jugendlichen gelang.

In der Klasse Junioren/innen B 15/16 Jahre starteten Greta Heigl (SMG,7. Platz mit 6702 Meter) und Pia Bachmeier (SMG, 11. Platz mit 5958 Meter), sowie Johannes Herpich (JTG,6. Platz mit 7453 Meter), und bei den Juniorinnen A Lea Schrammel (WSS; 6. Platz mit 6566 Meter). Bei den Masters (50-54 J.) errang Dr. Florian Herpich (Zahnarzt) mit 8306 m zum Abschluss noch einen vierten Platz.


SMG = St. Michaels Gym Metten

RKG = Robert Koch Gym. Metten

JTG = J. Turmair Gym. Straubing

                               WSS = Wirtschftsschule Deggendorf